Mittwoch 26.7.2017 155 Km
Ein gutes Frühstück mit Rühreiern, Frischkäse und Jogurt auf der Fähre verspricht einen guten Start in den Tag.
Wir sind um 04:00 Uhr am Morgen an der Krim vorbei gefahren, mein Mitfahrer Erwin war an Deck und hat das beobachtet.
Nach Plan werden wir Odessa bzw. Tschornomorsk um ca. 16:00 Uhr erreichen.
Die Fähre erreichte bereits um 15:30 Uhr den Hafen. Um ca. 18:00 Uhr können wir nach einer Passkontrolle an Bord das Schiff verlassen.
Die Zollkontrolle im Hafengelände toppt alles Bisherige. Wir verlassen den Hafenbereich um ca. 20:00 Uhr und mussten in die beginnende Dämmerung fahren.
Wir hatten 12 Passkontrollen gezählt, ich war in vier verschiedenen Gebäuden und Stockwerken unterwegs, um Stempel und Formulare einzuholen. Auch mit einem Geigerzähler wurden wir untersucht um den "grünen Stempel" zu bekommen.
Das alles ohne jeglichen Service oder Unterstützung, nur einige wenige der unzähligen Beamten sprachen etwas Englisch.
Ohne die Hilfe eines Ukrainers der Englisch gesprochen hat, wären wir hier nicht so leicht durchgekommen.
Wir sind dann noch ca. 150 km in die Ukraine gefahren. Diesmal haben wir eine Südroute gewählt, um die autonome Republik entlang der Grenze Moldawien /Ukraine zu umgehen. Das hat uns bei der Einreise eine Stunde und etwas "Servicegebühr" gekostet.
Wir sind dann in die Nacht gekommen, der Straßenzustand machte ein Fahren fast unmöglich. Löcher fast 30 cm tief, Teer-Aufwerfungen und die zum Teil ganz fehlende Teerdecke mit immer wieder kehrenden Kratern war sehr gefährlich.
An der Straße stehende Polizisten haben uns dann eine Unterkunft besorgt. Die Beamten waren sehr freundlich und hilfsbereit.
Donnerstag 27.07.2017 310 Km
Start aus der Unterkunft in Capata. Ein Areal, in dem die örtlichen Busfahrer ihre Busse warteten und sich darin aufgehalten haben. Bei Tageslicht bemerkten wir, dass unsere Motorräder in einem ausrangierten Bremsprüfstand gestanden haben.
Wir haben in einer Bar einige Kilometer weiter an der Straße ein kleines Frühstück bekommen, somit konnten wir starten.
Wir sind in Richtung Braila (Rumänien) in einen starken Regen gekommen und haben beschlossen dort zu übernachten.
Die Grenzen Ukraine, Moldavien, Rumänien waren ohne Probleme passierbar.
Passport und KFZ-Schein zeigen und weiter ging es.
Nur bei Einreise nach Moldavien war zum ersten Mal eine grüne Versicherungskarte notwendig. Ich hatte diese nicht und musste in einem, an der Grenze installierten Versicherungsbüro, welches eine kleine Holzhütte mit einem Generali-Schild gewesen ist, vorsprechen.
Hier wurde mir gegen ein kleines Endgeld (umgerechnet € 5.-) ein entsprechendes Dokument ausgestellt.
Strecke: Odessa E87,Palanca, M15, Sarata ,Tartarbunary , Ismajil, Reni, Galati, Braila
Am Donnerstag 27.Juli 2017 wieder zurück in der EU.
Der Text " Welcome to European Union" gibt ein gutes Gefühl, obwohl es immer noch ca 1700 km bis nach Hause sind.
Durch die Ukraine und Moldawien mit Honigverkostung am Strassenrand.