Montag 24.07.2017
Am Morgen suchen wir nach dem Frühstück das Fährbüro auf, um ein Ticket nach Odessa (Ukraine) zu bekommen.
Das funktioniert zum Glück. Nach den üblichen Aktionen mit Aufsuchen mehrerer Gebäude und vielen Stempeln haben wir das Ticket.
Später haben wir erfahren, dass die Fähre seit einigen Tagen aufgrund mangelnder Fracht im Hafen gelegen hat und zum Glück an diesem Tag nun doch fährt.
Wir verbringen den Rest des Tages in Batumi zum Einkaufen, Sightseeing und anderen typischen Touri-Unternehmungen.
Am Abend noch kurz an den Strand , dann um ca. 21:00 Uhr endlich auf das Schiff "Greifswald".
Um ca. 23:00 Uhr kommen wir in die Kabine und nach einer Dusche konnten wir endlich schlafen.
Um ca. 03:00 Uhr klopft es an der Tür und ein Mann bittet uns mit "passport" nochmal ins Restaurant zu kommen, wo bereits die anderen Touristen versammelt sind.
Die Zollbeamten sind endlich an Bord.
Nochmal werden wir von Staatsdienern einzeln aufgerufen, unsere Namen, Farben und Kennzeichen der Motorräder preiszugeben. Diese Daten werden zum wiederholten Male eingetippt, Papiere gestempelt usw.
Der Ton war diesmal sehr ruppig und unhöflich, der Pass wurde einbehalten.
Das Schiff legte um 04:00 Uhr morgens endlich ab
Dienstag 25.7.2017
Wir verbringen den ersten Tag auf See und alles ist wie gewohnt. Ansagen über den überall zu hörenden Lautsprecher, welche die Essenszeiten in russisch und englisch ankündigen. Die abgezählten Teebeutel, Zitronenscheiben und Kekse am Tisch, die Planwirtschaft lässt grüßen. Aber alles gut und reichlich.
Wir lernen wieder neue Leute kennen, zwei junge Damen die mit dem Fahrrad seit Monaten von Berlin quer durch Europa und dann an der türkischen Schwarzmeerküste entlang bis nach Georgien gefahren sind.
Eine Familie aus der Ukraine sitzt bei uns am Tisch. Wer wo sitzt ist hier genau geplant. Die Tochter mit 13 Jahren macht seit einiger Zeit einen Deutschkurs und versucht viel mit uns zu sprechen, was uns sehr freut.
Ich sitze bis spät in die Nacht mit ihnen auf dem Oberdeck und sie wollen alles über Deutschland und über mich wissen.
Der Sohn Vlad ist 19 Jahre alt und studiert Sprachen, leider kein Deutsch. Seine kleine Schwester ist ihm da voraus.
Es war ein sehr unterhaltsamer Abend.