Heute Mittag als wir auf dem Oberdeck gewesen sind ist im Osten plötzlich Land aufgetaucht.
Wir sind an der Krim vorbeigefahren, hat mich sehr beeindruckt diese „berühmte“ Halbinsel aus der Nähe zu sehen.
Montag 17.07.2017:
Wir wachen auf und sind auf dem Schwarzen Meer. Das Frühstück ist scheinbar landestypisch und jeder bekommt seinen Platz zugewiesen, einen Teller mit einem abgezählten Standardfrühstück und ein Tee dazu.
Das gleiche bei Mittag- und Abendessen.
Die Stimmung auf der Fähre ist gut! Die Leute, die wir kennengelernt haben, treffen wir immer wieder und erfahren viele interessante Dinge. Ein junges Paar aus Leipzig ist seit April mit dem Fahrrad unterwegs und sie planen weiter durch Georgien und Armenien Richtung Osten mit dem Ziel Pamir-Gebirge zu reisen.
Auch Djirk Gunarson aus Norwegen ist alleine mit dem Motorrad hier her gefahren.
Ein junges Paar aus Zürich macht mit dem VW-Bully ebenfalls eine solche Reise.
Dienstag 18.7.2017
Ein weiterer Tag auf See: wir haben die Abläufe bzw. Essensausgabe verstanden - fast schon Routine. Wir lernen viele außergewöhnliche Leute kennen, die alle das gleiche verbindet: Die Lust auf das Außergewöhnliche und die Faszination dieser Länder, die von Standardtourismus so weit weg sind wie die Erde vom Mond.
Eine Delfinfamilie ist neben dem Schiff geschwommen und hat uns Ihre Kunststücke vorgeführt, das war unglaublich beeindruckend.
Die Fähre legte planmäßig um 15:00 Uhr in Batumi an, wir gehen davon aus, das wir gegen 20:00 Uhr das Schiff verlassen werden.
Wir haben noch die Georgische Zollkontrolle vor uns , die Damen und Herren kommen aufs Schiff und sind professionell ausgerüstet. Es geht alles sehr schnell, wir verabschieden uns von den Schweizer VW-Bulli Besitzern, von den Leipziger Fahrradfahrern, von den beiden Ukrainischen Honda-Dominatorfahrern sowie vom Norweger.
Unten im Verladedeck packen wir dir Motorräder auf und machen uns alle (Motorradfahrer) startbereit. Der junge Ukrainer mit seiner Honda legt Metallica auf und lässt die Fähre dröhnen. Anschließend fahren wir gemeinsam von der Fähre.
Am Hafenausgang spricht uns ein Mann an und fragt ob wir bei seiner Familie übernachten möchten. Wir fahren ihm nach und erleben den ersten Kontakt bei einer Gastfamilie, welche ca. zwei km vom Hafen entfernt und sehr zentral in Batumi wohnt.
Schnell kommt seine Familie zusammen und jeder setzt sich an dem Tisch im Freien. Wir bekommen schwarzen Tee und viel Süßes. Eine der Töchter ist Deutschlehrerin in Baku, sie dolmetscht alles. Das diese Familie auch nur Urlauber aus Azerbaijan waren wurde uns erst sehr viel später bewusst. Aber trotzdem waren wir ihre Gäste und wurden immer wieder eingeladen und an den Tisch gebeten. Die Tochter kratzte sogar Rühreier von ihrem eigenen Teller, damit wir etwas abbekommen.
Auf der Fähre Richtung Batumi (Georgien)